Gedanken und Gedichte 

Sich öffnen


Sich öffnen, damit Altes ausgespült werden kann, 

Sich öffnen, damit Neues dich füllen kann. 

Die Muschelschale bleibt immer die Muschelschale, 

Wie du auch immer du bleibst.  

Mit der Öffnung wird dein Geist frei und lässt neue Lebendigkeit einziehen. 

Du bleibst immer du, darauf kannst du vertrauen. 

Diese Gewissheit verdrängt die Angst vor Veränderung. 

Diese Gewissheit gibt Mut sich dem Leben hinzugeben. 

Komme, was zu meinem Wohle ist und gehe, was mir nicht mehr dient. 

Sich öffnen und alles diesem Fluss hingeben. 

Im Fluss des Lebens schwimmen ohne Widerstand. 

Ich bleibe ich, nichts von meiner wahren Essenz kann je verloren gehen. 

Sich öffnen und Verletzungen zeigen, damit sie geheilt werden können. 

Sich öffnen und eins werden. 

Offenheit. 


© Bianca Köhne

 


Manchmal… 


sind da die Momente wo ich in der Stille bin, in der Stille des Erinnerns.

Wo hektische Betriebsamkeit mich nicht erreichen kann und ich meinem

Kern ganz nahe bin.

Mich erinnere an das Samenkorn in mir, welches ich irgendwann zurückgelassen habe,

um nach Zielen zu jagen, um etwas beweisen zu wollen, Konzepten zu folgen,

mich immer daran festhalten was gut ist und was nicht.

Was man tut und was nicht…was mein Umfeld von mir erwartet und was ich von meinem Umfeld erwarte.

Wie in einem Hamsterrad, immer neu und immer anders aber immer die gleiche Runde, immer das gleiche Ergebnis…..nicht wirklich anzukommen.

Und dann… in dieser Stille des Erinnerns,

da spüre ich mein wahres Sein, meinen Samenkorn, das allezeit da war und auf mich wartet.

Dieses Samenkorn der Seele, dieser Funken Gottes, begleitet von der bedingungslosen Liebe und einer Weite,

die mich ganz ruhig werden lässt und tiefer Frieden ergreift mich.

Dann, ja dann, habe ich das weltliche Hamsterrad verlassen, ruhe in mir selbst und spüre das Einssein mit allen und allem um mich herum…bedingungslos,-

….und dieses Manchmal wird mehr und mehr zu einem Immer-Wieder. 



© Bianca Köhne

 

Meine Lebensenergie ist neutral. Erst durch meine Gedanken und Gefühle gebe ich meiner Energie eine Ausdrucksform. So kann sie mich durch Wut, Angst oder Traurigkeit in eine Zustand von gefühlter niedriger Energie bringen und umgekehrt durch Freude, Glück und Liebe in einen Zustand von hoher, belebender Energie versetzten.

Ich selber entscheide also durch meine Gedanken und Gefühle, wie ich mich energetisch fühle. Ich selber habe es in der Hand, wie ich meine Alltagssituationen bewerte. Welche Gefühle ich sie in mir auslösen lasse. Jeden Tag, jeden Moment, kann ich mich neu entscheiden. Allein die Tatsache, dass ich mich für den Frieden entscheiden könnte , macht mich schon freier, auch wenn es nicht immer sofort gelingt ;-).


Das Leben eines Menschen ist das was seine Gedanken daraus machen

Marc Aurel



© Bianca Köhne




  Herbstgeflüster
 
Lautlos fallen die Blätter in all ihrer Pracht.
Sie lassen los vom Geäst, in bunten Farben liegen sie da.
Haben ihre Zeit gehabt, versorgt von Mutter Erde,
geben sie sich ihr wieder hin.
Der Stamm des Baumes zeigt sich nackt.
Ruht sich aus um dann im nächsten Jahr erneut dem Blattwerk zu dienen.
Neues hervorbringen - immer wieder
Kein neues Blatt gleicht dem Alten...Ewiger Kreislauf.
 
Auch ich bin dieser Baum.
Mein Blattwerk sind meine Gedanken. Auch sie sind bunt.
Mal leicht, mal schwer. Manche haben ihre Zeit gehabt,
manche bleiben für immer.
Um gehen zu können, brauchen sie meine ganze Aufmerksamkeit.
Um kommen zu können meine ganze Achtsamkeit.
Dienen, mir selbst - was für eine wunderbare Aufgabe.

© Bianca Köhne

 



Grenzen sprengen


Wenn die Grenzen längst erreicht sind und sich alles befreit. Wenn Dunkles auftaucht und sich im Licht wandelt.
Da kann Weite sich zeigen und die Klarheit bricht durch. Hier wird das Spiel mit den Masken überwunden.
Ich erkenne mich im Andern und heile. Mich, dich und die Welt. Die Struktur fängt an zu bröckeln und lässt in die Tiefe blicken. Hinschauen, Neuschauen, Entdecken und wieder loslassen. Bewertungen entwerten, Grenzen weiterhin sprengen manches Mal mit Hilfe des Schmerzes. Den Schnitt heilen lassen…
Immer wieder einen Schritt zurück treten und neue Perspektiven einnehmen.
Dann wieder eine Situation in der ich gefühlt gefangen bin, in der es allen Mut braucht, jetzt wieder einen Schritt nach vorne zu gehen. Die Worte sich aus dem Herzen ihren Weg bahnen und einen neuen Anfang erlauben. Sich einlassen, Sinn und Verstand haben keinen Raum und aus der Tiefe dringt Verborgenes überrascht nach oben. Zeigt sich und darf sein. Ungläubiges Staunen breitet sich aus und hat Leichtigkeit entfacht... Danke
 
© Bianca Köhne


 

Trauerweide

 

 
Im Sturm zerzaust stehst du da.
Die langen Triebe wiegen sich.
Du gibst dich dem Winde hin,
lässt dich durch ihn bewegen.
Beschwingt gehst du mit - kein Halten.
Dein Stamm gibt dir die stabile Mitte.
Aus der heraus kannst du vertrauen.
Wie Schuppen lösen sich deine jungen Blätter
und gleiten im Flug durch die Lüfte.
Was ist deine Trauer? Nichts an dir erinnert mich an Abschied.
Majestätisch reckst du dich mit deiner Krone gen Himmel,
Dein Blattwerk neigt sich der Erde zu.
Wie aufgespannt zwischen Himmel und Erde
wiegst du dich - wiegst du mich.
Du Trauerweide vor meinem Fenster -
schön dich zu sehen.


©Bianca Köhne

   

Meehr von mir


Was tust du mit mir?
bist einfach da und doch auch nicht.
Verbunden fühl ich mich mit dir
wenn alle Kraft aus dir zu mir spricht.
Bin Teil von dir und doch auch Ganz.
Erfüllt von all der Kraft und Perfektion,
mache ich mich auf zum großen Tanz.
Die Liebe grenzenlos und frei, ist mir Motivation.
Dein Kommen und Gehen mal leise mal tobend,
lässt mich mein Inneres ganz tief spüren.
Die Sonne kommt aus dir und versinkt in dir am Abend,
breitest den großen Mantel des Friedens um mich.
Du wundervolle Nordsee - ich liebe dich.


©Bianca Köhne